„Ganz bescheiden gesagt, halte ich uns für Trendsetter.“
Magdalena Fischer ist Geschäftsführerin und Gesellschafterin von Wodka ,Please. Maggie Mastermind ist leitender Business Development Manager, verhandlungsfähige Einkäuferin, herausragende Kundenpflegerin und Königin der administrativen Herausforderung. Als gebürtige Polin liegt ihr das Wissen um die Herstellung und Historie des Wodkas am Herzen.
1. Wenn deine Firma Wodka ,Please ein Mensch wäre, wie würdest du ihn charakterisieren?
Die Person hat Stil, echten, zeitlosen Stil, gepaart mit Coolness. Sie weiß, sich am Leben zu freuen und gönnt sich – und anderen – gerne etwas, wie beispielsweise einen echt guten Wodka. (lächelt)

2. Beschreibe deinen Aufgabenbereich bei Wodka ,Please.
Ich bin in erster Linie für das Business Development zuständig, das heißt, ich entwickle und suche in Absprache mit Victor neue Ideen und Produkte. Außerdem bin ich unser Texter und Homepage-Verantwortlicher. Das meiste, was bei Wodka ,Please zu lesen ist, stammt aus meiner Feder. Daneben mache im Wesentlichen alle administrativen Aufgaben der Geschäftsführung, das heißt unter anderem Buchführung, Zollangelegenheiten – das ist nicht so sexy, aber irgendwo das Grundgerüst der Firma.
3. Worauf bist du ganz besonders stolz, wenn du auf Wodka ,Please blickst?
Ich bin sehr stolz auf unsere Idee und darauf, dass wir sie zu dem gemacht haben, was Wodka ,Please heute ist: nämlich das einzige Unternehmen mit Seele, das polnischen Wodka in Deutschland propagiert. Ganz bescheiden gesagt, halte ich uns für Trendsetter. (lächelt)
4. Was war deine ganz persönliche Motivation, Wodka ,Please zu gründen?
Mir war die Art und Weise, wie Wodka in Deutschland wahrgenommen wurde und wird, immer ein Dorn im Auge. Damit einher geht meistens auch eine abfällige Sichtweise auf den Osten im Allgemeinen, Stichwort: billiger Wodka, Saufen, Alkoholiker etc. Auf der anderen Seite nahm ich natürlich wahr, welche Bewunderung Whiskey, Cognac und mittlerweile Gin sowie die Länder, aus denen sie stammen, erhielten. Diese für Wodka zu erreichen, war und ist meine Mission, daher Wodka ,Please.
5. Wodka ,Please gibt es seit nun mehr zweieinhalb Jahren. Welches wichtige Ziel ist deiner Meinung noch nicht erreicht?
Die Mission ist natürlich noch nicht erreicht. Aber das wäre auch nach 2,5 Jahren ein Wunder. Wir haben die Firma aus eigener Kraft, ohne Investor, gestartet, wir entwickeln uns langsam und das ganz bewusst. Aber ich habe das Gefühl, es wird leichter. Wir kommen in den Köpfen der Leute an, langsam aber sicher… auch wenn es noch nicht die Massen sind.

6. Nicht jeder im engeren oder weiteren Umfeld steht Gründern wohlwollend gegenüber. Welche Frage von außen nervt dich am meisten und warum?
Oh Gott, wo soll ich anfangen?!? Ich fang besser gar nicht an, da ich, ehrlich gesagt, nicht viel darauf gebe, was die Leute so sagen. Das soll jetzt nicht arrogant rüberkommen, aber ich glaube, jeder, der gründet oder in irgendeiner Form sein eigenes Ding macht, wird mich verstehen. Viele meinen es wirklich gut mit ihren Tipps und viele Tipps haben wir auch befolgt. Aber viele sind auch einfach nicht sehr wohlwollend, haben ihren Traum selbst nie realisiert und sticheln einfach auch nur. Man braucht eine dicke Haut wie bei allem. Man muss es wirklich wollen und selbst ehrlich zu sich sein. Dann fällt man auch die richtigen Entscheidungen. Und selbst wenn nicht, besser falsch entscheiden als nie.
7. Von Gründer zu Gründer, was würdest du Leuten empfehlen, die gerne eine Firma gründen wollen? Und was hast du aus deinen Fehlern gelernt?
Habt Mut, traut euch! Ich kann das nicht oft genug sagen. Ich hab das Gefühl, dass gerade in Deutschland viele mit 25 schon 50 sind, Scheidung, studierende Kinders, neue Familie und exorbitanter Hauskredit inklusive. In letzterem Fall ist Sicherheit sicherlich die bessere Wahl, aber wenn man jung ist, eine gute Idee hat und es sich zutraut, sollte man loslegen. Zur Not scheitert man und sucht sich einen Job. Ich würde euch „Gescheiterte“ sofort einstellen (lacht), denn eine Firma zu gründen heißt, Allrounder zu sein und sich reinfuchsen können.

Zu den Fehlern… hm… ich denke, wir haben viele Fehler gemacht – kleine und große Fehler, die echt wehgetan haben, sei es finanziell oder persönlich. Aber ich hab gelernt, dass das einfach dazugehört zum Gründen, dass Rumheulen nichts bringt und dass man eine Lösung finden muss. Wie die Amis sagen: It’s no use crying over spilled milk.
8. Zum Schluss, welchen polnischen Wodka muss jeder, aber auch wirklich jeder probiert haben?
Oh, ich glaube ja, dass Victors, Agas und mein Geschmack sich da angenähert hat über die Jahre, vermutlich hat der eine oder andere es also schon gesagt, aber ich liebe natürlich unser Steckenpferd #Miodula, aber auch #Siwucha und #Ingwer Wodka sind ganz groß oder süßere Varianten wie #Krupnik Haselnuss oder #Saska Rose. Ok, ich kann offensichtlich keine Auswahl treffen. (lächelt)